Im Alter geistig fit mit Schach

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Die positive Wirkung von Schach auf die Intelligenz von Jugendlichen ist belegt und reicht von der Erhöhung kognitiver und sprachlicher Fähigkeiten über eine stärkere Leistungsmoti­vation bis zu verbessertem Wahr­nehmungs­vermögen und stärkerer Sozialkompetenzen. Neben intellektuellen Aus­wir­kungen hilft Schach, sich in sozialen Alltagssituationen zurecht­zufinden und stärkt in der Folge das Selbstvertrauen.

Ist Schach auch etwas für Senioren?

Die Lebenserwartung der Menschen steigt. Wer in Pension geht, hat mit etwas Glück noch 25 Lebensjahre vor sich. Das ist erfreulich. Eine Garantie bis ins hohe Alter fit zu bleiben gibt es aber nicht. Sein Gedächtnis zu trainieren ist eine Massnahme. Mit Schach macht das zudem richtig Spass.

Schach ist auch für Senioren ein tolles Hobby!

Ähnlich wie Muskeln muss das Gehirn trainiert werden, um leistungsfähig zu bleiben. Je mehr unser Denkapparat gefordert ist, umso mehr Synapsen werden gebildet und Nervenzellen miteinander verknüpft. Dabei werden beide Gehirnhälften aktiviert und nebst reiner Rechenarbeit und Strategiedenken wird auch Kreativität gefördert!

Ein Wundermittel, mit der sich Gehirnstörungen verhindern lassen, ist Schach zwar nicht, aber Forscher fanden heraus, dass Menschen, die älter als 75 Jahre sind und regelmässig Strategiespiele wie Schach spielen, seltener an Demenz erkranken als Personen, die diesbezüglich inaktiv waren. Natürlich macht es schon früher Sinn mit Schach zu beginnen. So wären ein Schachkurs und ein edles Schachspiel sinnvolle Geschenke z.B. auf die Pension hin.

Schach fördert auch die Feinmotorik bei Menschen mit einer Behinderung, z.B. nach einem Schlaganfall oder einem Unfall. Betroffene müssen die Schachfiguren in verschiedene Richtungen (vorwärts, rückwärts und diagonal) bewegen und sie von oben auf das volle Brett „platzieren“.

Vor allem aber in Kombination mit Bewegung, guter Ernährung, persönlicher Betreuung und Geselligkeit ist das Spiel der Könige ein taugliches Mosaiksteinchen für einen lebenswerten Ruhestand.

Als Traditionsspiel hat Schach Anhänger jeden Alters und hilft Angehörigen in spielerischer Form mit ihren älteren Lieben in Kontakt zu bleiben. Je rund 1/3 der Schachspieler in der Schweiz sind Senioren, Aktive bzw. Junioren. Ein Besuch beim Grossvater muss also für den Enkel nicht zwangsläufig ein Muss sein.

Heute werden Kurse in Seniorenheimen, in Klubs, Volkshoch­schulen etc. ausgeschrieben sowie in speziellen Schachschulen angeboten. Fragen Sie nach! Wer es lieber autodidaktisch angeht, kann die Regeln z.B. mit dem Lehrgang „Die Schachschule“ auch problemlos selber lernen. Denn man glaubt es kaum: Schach hat leichte Grundregeln und nur wenige Ausnahmen. 

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